Analyse und Entwurf "Paradox" auf dem Viscosuisse-Areal in Emmenbrücke anhand der Idealen der Antike

Am Ende der Merkurstrasse herrscht eine Mehrdeutigkeit: Der Ort ist weder urban noch industriell, ein „almost-place“, das eine klare Antwort fordert. Der Baukörper reagiert darauf mit Klarheit und Komplexität. Der zentrale Schlot bricht die Symmetrie und wird sowohl Ornament als auch Funktion. Die Gestaltung folgt antiken Prinzipien, transformiert jedoch Massstab und Dimensionen in einen modernen Ausdruck. Der Pionierplatz wird durch kleine Änderungen neu inszeniert, und eine Passage verbindet das Erechtheion mit der Merkurstrasse. Die Anbauten, filigrane Holzskelettbauten, schaffen Kontraste und betonen die Topografie. Die Materialwahl aus Myzel-durchwachsenen Backsteinen und Lehm-Beton-Elementen stellt eine nachhaltige und innovative Lösung dar, während das Gebäude eine klare, rohe Ästhetik vermittelt. Der Schlot fungiert als Windturm und Heizkörper, sorgt für natürliche Belüftung und Wärmeverteilung. Die Materialien bleiben sichtbar, was die Authentizität und Funktionalität des Gebäudes unterstreicht.

betreut durch Gunter Klix